1 – Ein niedliches Mädchen ein junges Blut,
Erkor sich ein Landmann zur Frau.
Doch sie war einem Soldaten gut
Und bat ihren Alten ganz schlau,
Er solle doch fahren ins Heu.
2 – »Ei », dachte der Bauer, « was fällt ihr denn ein ?
Sie hat mir etwas auf dem Rohr.
Wart, wart ! Ich schirre den Rappen zum Schein
Und stellt mich hinter das Tor
Und tu, als führ ich ins Heu. »
3 – Bald kam ein Reiter das Dörfchen herab,
So nett wie ein Hofkavalier.
Das Weibchen am Fenster ein Zeichen ihm gab
Und öffnete leise die Tür.
« Mein Mann ist gefahren ins Heu ! »
4 – Sie drückte den blühenden Buben ans Herz
Und gab ihm manch feurigen Kuss.
Dem Bauer am Guckloch ward schwül bei dem Scherz,
Er sprengte die Tür mit dem Fuss
« Ich bin nicht gefahren ins Heu ! »
5 – Der Reiter, der machte sich wie ein Dieb
Durchs Fenster geschwind auf die Flucht.
Doch sie sprach bittend : « Lieb Männchen, vergib !
Er hat mich in Ehren besucht.
Ich dachte, du führest ins Heu. » –
6 – « Potz Hagel, und wär ich auch meilenweit
Gefahren ins Heu oder Gras,
Verbitt ich, zum Henker, doch während der Zeit
Mir solchen verwetterten Spass.
Da fahre der Teufel ins Heu ! »
Ajouté à la base le 9 janvier 2023
Par : Daniel Muringer
Trouvable dans « Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 1, page 171
Collecté à Sundhausen en 1878.
Collecte réalisée à nouveau par Daniel Muringer pour OLCA (Office pour la langue et les cultures d’Alsace), site Sàmmle
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