1 – Es zog ein Wandersmann so still einher,
Sein Herz war ihm von lauter Trennung schwer.
Er sehnte sich nach seinem Heimatsort,
Zehn Jahre war er von zuhause fort.
2 – Er wollte holen seine liebe Braut,
Auf die er hat sein ganzes Glück gebaut.
Vor ihrem Hause blieb er plötzlich stehn,
Ganz schreckensbleich, was musste er da sehn ?
3 – Sie sass am Fenster bleich und abgezehrt,
Und Kinder spielten schreiend um sie her.
Er tritt herein mit raschem, eiligem Schritt.
« Gewähr mir Platz ! Ich bin so matt und müd. »
4 – « Setzt euch nur nieder ! » sprach sie leis und weint.
« Euch laben kann ich nicht, mein guter Freund.
Ich und die Kinder leiden bittre Not,
Mein Mann ist krank, er ringt schon mit dem Tod.
5 – Denn Gottes Strafe bleibet niemals aus :
Mein Schatz zog in die weite Welt hinaus,
Und ich schwur ihm die Treue in die Hand,
Bis dass er wiederkehrt aus fremdem Land. » –
6 – « Bin dein Geliebter, dem du schwurst die Treu,
Bist nicht mehr ledig und auch nicht mehr frei,
So nimm dies Gold ! Dein Glück soll ewig blühn !
Und ich muss wieder in die Fremde ziehn. »
7 – Ja, Gottes Strafe bleibet niemals aus.
Nun ist er fort in die weite Welt hinaus.
Sie eilt ihm nach. « O geliebter, kehr zurück !
O kehr zurück, mein heissgeliebtes Glück ! »
Ajouté à la base le 9 janvier 2023
Par : Daniel Muringer
Trouvable dans « Das Volkslied im Elsass », Joseph Lefftz, vol. 1, page 123
Collecté à Niederseebach en 1902.
Collecte réalisée à nouveau par Daniel Muringer pour OLCA (Office pour la langue et les cultures d’Alsace), site Sàmmle
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